FSX vs X Plane 10
Verfasst: 03.05.2013 01:45
Sollte ich den falschen Bereich erwischt haben, bitte ich die Mods das ganze entsprechend zu verschieben.
Vorwort
Hier möchte ich euch meine persönlichen Erfahrungen mit den beiden Flugsimulatoren FSX und X Plane 10 vorstellen in der Hoffnung, dass diese für den einen oder anderen hilfreich bei der Entscheidung des jeweiligen Softwareerwerbs sind.
Es stehen im Ring:
Microsoft FSX+Accleration Pack und X Plane 10 Global
Hardware beim Test:
CPU Quad Core Intel I7 3.4 GH, 32GB Ram, GeForce GTX 680 (4GB), System 64Bit mit Windows 8
Ich werde auch noch Videos bei Youtube bereitstellen sobald ich weiß, wie ich zwei Videofenster nebeneinander zu einem Video zusammenfassen kann. Bei diesen Videos werde ich jeweils 2 identische kurze Flüge mit identischem Flugzeug absolvieren.
Die entsprechenden Links werde ich dann an diesen Thread mit anhängen.
Video 1: Saint Martin zu Sant Barth (In beiden Fällen mit Scenery Add ons)
Video 2: Key West nach Marathon (inbeiden Fällen ohne Scenery Add ons)
Um meiner Bewertung etwas vorzugreifen: Da Xplane 64Bit (und somit volle Ramlast) unterstützt während FSX nur 32Bit mit maximal 2 – 3 GB Ramlast vearbeiten kann, hätte ich den Test fairerweise auch bei Xplane mit 32 Bit machen sollen. (Die Möglichkeit bietet Xplane mit einer entsprechenden EXE). Da ich dies aber nicht tat, ziehe ich Xplane schon mal im Vorfeld ein paar Punkte ab.
Ich komme auch nicht umhin, in folgendem Beitrag X Plane ein wenig zu verreisen. Aber dennoch wird das Fazit gut ausfallen.
Realismus
Nun. Welcher Flusi ist denn nun der Realität am nächsten? Dies ist eigentlich eine rage, die nur ein echter Pilot beantworten kann.
Tatsache ist, dass beide Flusis einen großen Bruder mit entsprechenden Luftfahrtlizenzen und somit auch von Flugzeugherstellern und Airlines zum Training ihrer Piloten haben.
Beim FSX wäre das Prepar3D und bei X Plane X Plane pro.
Prepar3d ist eine von Lockheed weiter entwickelte Version von Microsoft FSX. Aufgrund des Alters von FSX (und somit auch Prepar3D) ist diese Programm im Moment noch das von der Luftfahrtausbildung am weitest verbreitete Programm. Doch X Plane pro scheint hier immer mehr im kommen zu sein. Die Begründung dafür hat aber nichts mit der Qualität beider Produkte zu tun. Nachdem Microsoft die Weiterentwicklung ihres Flusis schon vor Jahren eingestellt hat, musste auch Lockheed irgendwann Grenzen ziehen.
X Plane dagegen steckt noch in den Kinderschuhen und erfreut sich, gerade als Open Source) einer immer größer werdenden Community an Entwicklern und Testern und wird somit automatisch immer besser.
Bevor ihr nun hergeht und euch diese sehr viel teureren Versionen bestellt, möchte ich euch kurz die Unterschiede zwischen den beiden Geschwistern erklären.
Für den Homeuser, also nach Hause kommen, PC einschalten, Joystick in die Hand und ab geht’s, machen diese Pro Versionen keinen Sinn. Denn dazugekommen sind lediglich eine spezielle Ausfallsteuerkonsole(für die ihr Hardware braucht) und Hardwaregestütze Realflightdeck Funktionen.
Wenn ihr also nicht ein reales Cockpit einer zB. 747 mit Hydraulikfunktion im Keller habt macht der Preisunterschied nicht wirklich Sinn.
Zugegebenermaßen kann Prepar3D auch mit 64Bit geflogen werden, was Microsoft ja schon vor Jahren für den FSX versprochen hat. Vielleicht haben sie es vergessen. Haben ja auch viel zu tun
Aber zurück zu den kleinen Geschwistern FSX und X plane 10.
Wo Xplane klar punktet ist eine Sache, die man beim FSX gar nicht, oder wenn dann mühselig wenigstens geringfügig einstellen kann.
Wind. Bei FSX ist der ganze Planet so ziemlich Windstill. Ausfälle müssen speziell aktiviert werden. X Plane hingegegen (wobei man auch hier besondere Ausfälle einstellen kann) bringt das alles schon von vorn herein mit. So kann es an manchen Airports bei Start und oder Landung so gravierende Seitenwinde geben, dass ein Flieger mit voller Startgeschwindigkeit im Hangar landet, was allerdings nicht weiter schlimm ist, da Objektkollisionen im Xplane perse deaktiviert, bzw. nicht vorhanden sind. Aber dazu gleich. Auch Vogelschlag oder Hagel oder was weiß ich kann beim X Plane so mir nichts dir nichts den Piloten zur Notlandung zwingen. Okay. Soweit realistischer als FSX.
Auch verzeiht X Plane keine Fehler. Landeklappen bei zu viel Geschwindigkeit = Landeklappen ganz oder teilweise futsch. Das selbe gilt auch für Fahrwerk, Seitenruder oder auch bei extremen Mnövern für das ganze Konstrukt.
Unrealistisch bei Xplane hingegen ist die Tatsache, dass eine durch Klappenschlag oder andere Dinge ins Trudeln geratne Maschine dem Untergang (Absturz) geweiht ist. Selbst der geübteste Flusianer wird diese Maschine wahrscheinlich nicht retten können.
Wenn ihr die Dokureihe „Alarm im Cockpit“ verfolgt, wisst ihr, dass es echten Piloten schon gelungen ist eine vollbesetzte 747 mit starken Tragflächenschäden sicher zu landen. Xplane ist da von vorn herein dagegen. Was in den virtuellen Windkanaltests (mit denen sich der oder die Macher von Xplane ja brüsten) nicht fliegt, fliegt auch nicht.
Sehr gefällt dafür die Landebahnrealistik in X Plane. Wöhrend im FSX jeder Runway Strichgerade ist, bietet X Plane hier tatsächlich unebenheiten an die man bei Start oder der Landung auch wahrnimmt.
Entgegen dem gewünschten Realismus von X Plane spricht, wie schon angekündigt, die fehlende Kollisionserkennung.
Gut. Der Bodengrund wird erkannt. Ansonsten kann aber aber durch alles durchfliegen / durchfahren. Bäume, Gebäude, Straßenschillder, Laternen, Brücken, Flugzeuge am Boden (Ich habe auch versucht Flugzeuge am Himmel zu rammen, was mir bisher leider noch nicht gelungen ist, da diese im Gegensatz zum FSX doch sehr spärlich auftauchen. Auch wenn es hier Einstellungsmöglichkeiten gibt).
Ausnahmen bestätigen die Regel. Es gibt schon das eine oder andere Gebäude, welches tatsächlich fatal gerammt werden kann. Diese Gebäude sind aber schwer zu finden. Meistens Gebäude mit zB. einem Heliport auf dem Dach.
Gut. Das sollte den Flusianer mit Tragflächen nicht weiter stören. Aber was ist mit den Flusianern, die mit einem Hubschrauber auf irgendwelchen Gebäuden landen wollen?
Pech. Fliegt eben keine Hubschrauber.
Andererseits bringt diese fehlende Kollisionserkennung auch Vorteile. Dadurch, dass der PC weniger rechnen muss, ist die Framerate natürlich exzellent. Dies könnt ihr auch im FSX nachvollziehen indem ihr hier mal die Kollisionserkennung deaktiviert. Rund 50% lassen sich damit rausholen.
Die Framerate bei X Plane ist sowieso der Hammer und ein absoluter Bonuspunkt. Nicht nur, dass alles bei entsprechender Hardware absolut ruckelfrei läuft, scheint X Plane auch beim fliegen selbst einn gewaltigen Tacken schneller zu sein. Richtig auffallen tut das wenn man mit einer F18 mit beiden Flusis mit Nachbrenner durch den Grand Canyon donnert. Beim FSX müsste man fast auf 2 Fache Geschwindigkeit gehen um ähnlich schnell zu sein.
Ich kann leider nicht beurteilen was da realistischer ist. Ob nun X Plane zu schnell, oder FSX zu langsam ist. Keine Ahnung.
Wenn ich schon beim Grand Canyon bin komme ich gleich zum nächsten Punkt.
Grafik
Die Straßen sind tatsächlich detailierter und schöner als in FSX. Auch wenn diese Streckenweise unter Grund verschwinden und die Autos durchs Gras fahren, oder Brücken und Tunnel an Stellen vorkommen, wo es gar keine gibt und da wo sie hingehören fehlen sie. Die Straßenschilder auf den Autobahnen sind auf der ganzen Welt einheitlich Amigrün und sind mit Namen wie Robin Hood usw. beschriftet.
Auch fährt man in X plane auf der ganzen Welt rechts. Auch in England selbst. Aber mal abgesehen davon und der Tatsache, dass die KI, welche die Fahrzeuge steuert, die Lastwagen und Autos regelmäßig aufeinander fahren lässt ist das schon um einiges hübscher als in FSX. Sogar Straßenlaternen gibt es.
Was mich auch sehr entzückt hat war meine Gegend. Ich wohne 600 Meter von einem kleinen Flugplatz entfernt und fliege somit auch oft von diesem Flugplatz aus. Bei FSX besteht mein Dorf aus drei Häusern. Bei X plane dagegen stimmen die Straßen zu fast 90%. Somit kann ich im Flusi über mein Schlafzimmer fliegen. Auch wenn ich laut X Plane in einem Hangar oder einer Fabrik wohne.
Aber zumindest gibt es entsprechend viele Häuser in 3D die meine Gegend so einigermaßen realistisch gestalten. Also auch die Häuser, die im übrigen sehr viel dichter gesät sind als bei FSX, machen das ganze aufregender. Wobei hier der Einstellungspunkt „HDR“ eine große Rolle spielt. Ich persönlich habe zwar alles auf voll, den Punkt HDR habe ich mir aber gespart. Da dadurch die Framerate gewaltig in den Keller geht. Doch dazu gleich.
Auch wenn die Grafik in manchen Ecken in X Plane hübscher erscheint, (gerade aus großen Höhen) muss ich die Detailverliebtheit dennoch FSX zuschreiben.
Bei der Wolkendarstellung gewinnt meines Erachtens eindeutig der FSX. Was Wasser anbelangt ist das Geschmackssache. In beiden Fällen werden Wasserkacheln verwendet, die beim FSX aus größer Höhe auch auffallen. Bei X plane sieht es schon flüssiger aus(im wahrsten Sinne des Wortes). Wobei ich hier ein großes Manko anbringen möchte. In FSX hat das Wasser je nach Gegend wenigstens unterschiedliche Farben. Zb. Flug über Karibische Inseln. Türkisblau. Beim X Plane hingegen sieht es überall gleich aus. Durch seine dunkle Farbe wirkt es sowieso eher wie Brackwasser. Für einen Fluss sicherlich ganz nett. Aber für das Meer??
Auch die Vegetation sieht überall gleich aus in X Plane. Wer gerade in der Karibik nach Palmen sucht, wird eher eine typisch Deutsche Heiden Vegetation vorfinden.
Mit Szenerie Add ons kann man diese Problematiken aber Stellenweise lösen.
Da FSX hier aber definitiv auch ohne Add ons die geliebten Türkis Strände und Palmen bietet muss ich hier FSX den Pluspunkt geben.
Auch Gebirge oder gerade der Grand Canyon sind im FSX um einiges hübscher und liebevoller gestaltet.
Jeder kennt die Doku „Scariest Runways“ und die Youtube Videos dazu. In Sant Barth. Wird fast ausschließlich von der West Seite angeflogen wegen der Downburst die die Ostseite des Runways sehr oft bewohnen. Im FSX ist der Berg vor dem Runway etwas zu nah am Runway dran. Bei Xplane allerdings fehlt er komplett. Sobald man über dem ersten Kamm drüber ist, hat man freien Anflug, sodass sogar eine Landung mit einer 747 möglich ist. Also punktet auch hier FSX.
Ebenso punktet FSX mit den Szenerieobjekten. Schiffen, Booten usw. usw. Bei X Plane sind da nur sehr spärlich welche zu finden. Was ich ebenfalls vermisse bei X Plane sind die Abgasspuren bei großen Höhen. Sowohl die der spärlich vorhanden anderen Jets, als auch die eigenen.
Zudem muss man diese Abgasspuren speziell vor jedem Flug aktivieren. Wobei diese dann nicht wie Abgasspuren aussehen, sondern eher wie das jämmerliche Qualmen ener im sterben liegenden Lokomotive.
Kurz um. Der Punkt Grafik geht ganz klar an FSX.
Performance
Beide Simulatoren sollten mit entsprechender Hardware betrieben werden da es sonst kleinen Spaß macht. Und beide fressen gewaltig Leistung. Obwohl es heißt, dass X Plane hier etwas mehr fressen würde, würde ich in meinem Fall eher das Gegenteil behaupten.
Andererseits kann ich bei X Plane ja auch den 64Bit Kern nutzen. Außerdem gibt es für X Plane nur wenige Add ons, während man aus den Add ONS für FSX schon beinahe einen eigenen Flugsimulator bauen könnte.
Hier muss ich also den Punkt (noch) X Plane vergeben.
Beide Flusis stellen eine Zeitrafferfunktion zur Verfügung. Xplane bietet hier bis zu 6 Facher Geschwindigkeit an, FSX bis zu 128 und mehr.
In beiden Versionen wird die Autopilotfunktion beim Zeitraffer zum Achterbahnflug. Während FSX gleich mit der Schaukelei anfängt (also ohne Add on Flieger) kann man bei X Plane tatsächlich mal ein paar Meilen hinter sich bringen. Aber irgendwann geht’s dann los. Und nicht wie beim FSX, dass der Vogel mal um 2000 sinkt und dann wieder um 2000 steigt. Nein. Wenn dann richtig. Bei X Plane kann die Schaukelei mal gerne 10000 und mehr in beide Richtungen ergeben. (Also insgesamt 20000). Schaltet man in diesem Falle den Zeitraffer ab bis sich die KI wieder gefangen hat, geht es wieder ein paar Meter. Dennoch nervtötent wenn man mal nach Feierabend kurz von Frankfurt nach New York jetten will ohne dazu den 20:15 Film im Fernsehen zu verpassen.
FMC und Navigation
Wie auch beim FSX hängt die FMC Realistik bzw. Funktion vom entsprechenden Add on Flugzeug ab. Keiner der beiden Flusis bringt ein solches Flugzeug mit sich.
Der FSX bietet hierfür aber den Standard Garmin an, welcher beim X Plane fehlt. Auch fehlt die FSX Funktion, Flugrouten im Vorfeld zu erstellen. Wer also im X Plane mit geeignetem Flieger den FMC nutzen möchte kommt nicht umhin, sich seine Flugroute mit all den Luftstraßen und VOR's zu ergoogeln bevor er diese Schritt für Schritt in den FMC eingeben kann. Zwar verfügt X Plane über eine Flugkarte, aber zumindest mir ist noch keine Möglichkeit bekannt, diese Karte entsprechend zu vergrößern. Wer kurze Strecken fliegen will, kann diese natürlich nutzen. Aber z.B. Frankfurt, Mallorca gibt die Karte nicht her. D.h. Hierbei lohnt es sich erst mal den gewünschten Zielflughafen Testweise direkt anzufliegen um dann von Zeit zu Zeit die Karte zu öffnen um sich die entsprechenden Punkte heraus zu schreiben. Die Karte ist immer nur in einem bestimmten Radius um das eigene Flugzeug dargestellt.
ATC ist in X Plane sehr schlecht umgesetzt. Ohne programmierte Flugroute, kein ATC.
Auch ein kurzes Nachfragen bzgl. der Flughafenrichtung wie bei FSX ist bei X Plane nicht möglich.
Handling und Einstellungen
Zugegebenermaßen habe ich Xplane auch noch nicht wirklich begriffen. Vieles was möglich sein könnte oder machbar wäre konnte ich noch nicht erforschen. Die mitgelieferten Handbücher sind eher was zum schmunzeln. Google hat mir hier aber sehr geholfen.
Generell finde ich aber die Menüführung, wenn auch nicht so hübsch wie bei FSX, besser.
Etwas störend finde ich, dass man vor dem ersten Flug erst mal so ziemlich jede Funktion, die man gerne am Flightstick hätte (und der FSX schon von vornherein so belegt) entsprechend zuweisen muss.
Die Cooliehat Funktion, um sich im 3D Cockpit umzusehen, zB. Muss komplett zugewiesen werden. Also nicht, „3D Ansicht=Coolie Hat“, nein. Coolie hat links einzeln, Coolie Hat rechts, einzeln usw. usw.
Damit aber nicht genug. Gestartet wird eigentlich meistens im 2D Cockpit. Also erstmal auf 3D umschalten. Gut ist im FSX genau so. Aber im FSX ist das doch sehr viel einfacher.
Was aber wiederum für X Plane spricht ist die Tatsache, dass man wirklich jede noch so kleine Funktion zuweisen kann. Wenn ihr also wie ich auch über ein Cockpit verfügt, werdet ihr euch daran erfreuen. Auch wenn es zunächst eine Mordsarbeit ist.
Wie beim FSX auch, gibt es beim X Plane die Möglichkeit virtuell durch das Flugzeug zu latschen. Beim FSX latscht man schneller, beim X Plane schläft man ein. Obgleich beim FSX manche Flugzuge schon über vorgefertigte Sichten (wie zB. Passagier linkes Fenster hinter Tragfläche usw.) verfügen während X Plane dies nicht tut (außer mit Plugins. Dazu gleich), kann ich im X Plane wirklich an jede Stelle des Fliegers renn.... äh schleichen.
Auch die freie Kamera außerhalb gibt mir die Möglichkeit an jeden beliebigen Ort zu gehen. Einziges Manko. Bei Xplane gibt es (soweit ich weiß) keine Taste um nach dem Rundgang wieder im Pilotensitz zu landen. Zwar im Flightdeck, nicht aber auf dem Sitz selbst. D.h. Hier muss dann nachjustiert werden. Bei einer 747 kann es also gut sein, dass man mit der entsprechenden Taste nach einem Rundgang im Unterdeck plötzlich in der Business Klasse landet und sich erst mal ins Oberdeck beamen muss.
Aber die ganze Flugwanderei macht ja keinen Sinn ohne Replay Funktion. Diese ist X Plane sogar besser gelungen als FSX. Zwar muss der Replay erst geladen werden, was aber wiederum dem Replay ansich zu gute kommt, welcher im übrigen über eine Videozeitleiste an gewünschte Position verschoben werden kann, da Klappeneinstellungen, Fahrwerk usw. usw. tatsächlich der gewählten Zeit entsprechen.
Beim FSX ist das nicht so. Nach der Landung und einem Replay von vor 30 Minuten sind die Landeklappen immer noch auf Landung eingestellt obwohl man noch 30000 Fuß über dem Boden ist.
Plugins
X Plane ist Open Source. D.h. Jeder darf ein bisschen mit programmieren. So ist es also nicht unüblich, dass die meisten Plugins Freeware sind. Aber nicht alle davon sind gut.
Das Plugin izcam z.B. löst das oben benannte Problem (virtuelles Latschen zum gewünschten Platz), da es dem Spieler erlaubt bis zu 5 Kameras fix in seinem Flieger zu platzieren. Also einmal latschen, speichern und dann nur noch mit Tasten durch die Kameras durchzappen.
So weit die Theorie. In der Praxis wurde Izcam leider für X Plane 8-9 konzipiert. Version 10 kann damit überhaupt nichts anfangen. Gut möglich, bzw. sogar wahrscheinlich, dass es hier schon entsprechende Pendants gibt. Wer da as findet, darf das gerne hier posten. Danke
Auch für FSPassengers Fans gibt es ein kostenloses X Plane Plugin. „Xpassenger“.
Kostet nix, also auch nicht so viel drin. Eigene Fluglinie gründen? Fehlanzige. Flugzeuge kaufen? Nope.
Passagiere mit Essen, Drinken und schlechten Filmen bewerfen? Jaaaaa. Und das wars auch schon. Soll wohl nur der Flugbewertung dienen, da wie beim FSPassengers eine Passagierzufriedenheitsprozentzahl angezeigt wird. Außerdem wird ein Fluganalyseabschlussbericht angezeigt und eine Stimme kommentiert deine Landung.
Anscheinend sollen die Passagiere bei guter Landung klatschen und jubeln.
Bei mir klatscht und jubelt nix, selbst wenn ich Butterweich lande.
Es gibt noch mehr Plugins. Einfach mal googeln.
Sound
Ohne entsprechende Add Ons besteht der Funkverkehr bei X Plane aus C64 Computerstimmen die mehr als gruselig sind. Turbinen, Donner und Windgeräusche sind lieblos aneinandergesetzte WAV Schleifen. Hier ist der FSX deutlich im Vorteil.
Fazit:
Wer noch keinen Flusi hat und sich zwischen den beiden vorgestellten entscheiden möchte, sollte zunächst den FSX nehmen. Grund (40 Euro Preisunterschied). Ausserdem bietet gerade FSX für Einsteiger mehr.
Wer bereits FSX sein eigen nennt und mit dem Gedanken spielt, sich ebenfalls X Plane zuzulegen, sollte sich über folgendes im Klaren sein. X Plane ist, zumindest im Moment wirklich weitaus mehr Flugsimulator als Spiel. Ganz im Gegensatz zum FSX, der beides vereint. Für den fanatischen Flieger also unbedingt ein MUSS.
Genauso lohnt sich der Kauf von FSX für X Plane Besitzer.
Das Ideale Programm wäre wohl eine Mischung aus beiden.
Ich bin fest davon überzeugt, dass X Plane in naher Zukunft über ähnlich viele Add ons verfügen wird wie FSX. Und dann sollte die Kaufentscheidung auch nicht mehr sein, soll ich oder soll ich nicht, sondern, „Wo bekomme ich den am schnellsten her“.
Ich ziehe meinen Hut vor den Entwicklern von FSX, da FSX mittlerweile ja schon ein Oldtimer ist und dennoch über Dinge verfügt an die bei X Plane noch gar nicht zu denken ist. Ausgereifter in Punkto Simulation ist aber auf jeden Fall X Plane.
Vorwort
Hier möchte ich euch meine persönlichen Erfahrungen mit den beiden Flugsimulatoren FSX und X Plane 10 vorstellen in der Hoffnung, dass diese für den einen oder anderen hilfreich bei der Entscheidung des jeweiligen Softwareerwerbs sind.
Es stehen im Ring:
Microsoft FSX+Accleration Pack und X Plane 10 Global
Hardware beim Test:
CPU Quad Core Intel I7 3.4 GH, 32GB Ram, GeForce GTX 680 (4GB), System 64Bit mit Windows 8
Ich werde auch noch Videos bei Youtube bereitstellen sobald ich weiß, wie ich zwei Videofenster nebeneinander zu einem Video zusammenfassen kann. Bei diesen Videos werde ich jeweils 2 identische kurze Flüge mit identischem Flugzeug absolvieren.
Die entsprechenden Links werde ich dann an diesen Thread mit anhängen.
Video 1: Saint Martin zu Sant Barth (In beiden Fällen mit Scenery Add ons)
Video 2: Key West nach Marathon (inbeiden Fällen ohne Scenery Add ons)
Um meiner Bewertung etwas vorzugreifen: Da Xplane 64Bit (und somit volle Ramlast) unterstützt während FSX nur 32Bit mit maximal 2 – 3 GB Ramlast vearbeiten kann, hätte ich den Test fairerweise auch bei Xplane mit 32 Bit machen sollen. (Die Möglichkeit bietet Xplane mit einer entsprechenden EXE). Da ich dies aber nicht tat, ziehe ich Xplane schon mal im Vorfeld ein paar Punkte ab.
Ich komme auch nicht umhin, in folgendem Beitrag X Plane ein wenig zu verreisen. Aber dennoch wird das Fazit gut ausfallen.
Realismus
Nun. Welcher Flusi ist denn nun der Realität am nächsten? Dies ist eigentlich eine rage, die nur ein echter Pilot beantworten kann.
Tatsache ist, dass beide Flusis einen großen Bruder mit entsprechenden Luftfahrtlizenzen und somit auch von Flugzeugherstellern und Airlines zum Training ihrer Piloten haben.
Beim FSX wäre das Prepar3D und bei X Plane X Plane pro.
Prepar3d ist eine von Lockheed weiter entwickelte Version von Microsoft FSX. Aufgrund des Alters von FSX (und somit auch Prepar3D) ist diese Programm im Moment noch das von der Luftfahrtausbildung am weitest verbreitete Programm. Doch X Plane pro scheint hier immer mehr im kommen zu sein. Die Begründung dafür hat aber nichts mit der Qualität beider Produkte zu tun. Nachdem Microsoft die Weiterentwicklung ihres Flusis schon vor Jahren eingestellt hat, musste auch Lockheed irgendwann Grenzen ziehen.
X Plane dagegen steckt noch in den Kinderschuhen und erfreut sich, gerade als Open Source) einer immer größer werdenden Community an Entwicklern und Testern und wird somit automatisch immer besser.
Bevor ihr nun hergeht und euch diese sehr viel teureren Versionen bestellt, möchte ich euch kurz die Unterschiede zwischen den beiden Geschwistern erklären.
Für den Homeuser, also nach Hause kommen, PC einschalten, Joystick in die Hand und ab geht’s, machen diese Pro Versionen keinen Sinn. Denn dazugekommen sind lediglich eine spezielle Ausfallsteuerkonsole(für die ihr Hardware braucht) und Hardwaregestütze Realflightdeck Funktionen.
Wenn ihr also nicht ein reales Cockpit einer zB. 747 mit Hydraulikfunktion im Keller habt macht der Preisunterschied nicht wirklich Sinn.
Zugegebenermaßen kann Prepar3D auch mit 64Bit geflogen werden, was Microsoft ja schon vor Jahren für den FSX versprochen hat. Vielleicht haben sie es vergessen. Haben ja auch viel zu tun
Aber zurück zu den kleinen Geschwistern FSX und X plane 10.
Wo Xplane klar punktet ist eine Sache, die man beim FSX gar nicht, oder wenn dann mühselig wenigstens geringfügig einstellen kann.
Wind. Bei FSX ist der ganze Planet so ziemlich Windstill. Ausfälle müssen speziell aktiviert werden. X Plane hingegegen (wobei man auch hier besondere Ausfälle einstellen kann) bringt das alles schon von vorn herein mit. So kann es an manchen Airports bei Start und oder Landung so gravierende Seitenwinde geben, dass ein Flieger mit voller Startgeschwindigkeit im Hangar landet, was allerdings nicht weiter schlimm ist, da Objektkollisionen im Xplane perse deaktiviert, bzw. nicht vorhanden sind. Aber dazu gleich. Auch Vogelschlag oder Hagel oder was weiß ich kann beim X Plane so mir nichts dir nichts den Piloten zur Notlandung zwingen. Okay. Soweit realistischer als FSX.
Auch verzeiht X Plane keine Fehler. Landeklappen bei zu viel Geschwindigkeit = Landeklappen ganz oder teilweise futsch. Das selbe gilt auch für Fahrwerk, Seitenruder oder auch bei extremen Mnövern für das ganze Konstrukt.
Unrealistisch bei Xplane hingegen ist die Tatsache, dass eine durch Klappenschlag oder andere Dinge ins Trudeln geratne Maschine dem Untergang (Absturz) geweiht ist. Selbst der geübteste Flusianer wird diese Maschine wahrscheinlich nicht retten können.
Wenn ihr die Dokureihe „Alarm im Cockpit“ verfolgt, wisst ihr, dass es echten Piloten schon gelungen ist eine vollbesetzte 747 mit starken Tragflächenschäden sicher zu landen. Xplane ist da von vorn herein dagegen. Was in den virtuellen Windkanaltests (mit denen sich der oder die Macher von Xplane ja brüsten) nicht fliegt, fliegt auch nicht.
Sehr gefällt dafür die Landebahnrealistik in X Plane. Wöhrend im FSX jeder Runway Strichgerade ist, bietet X Plane hier tatsächlich unebenheiten an die man bei Start oder der Landung auch wahrnimmt.
Entgegen dem gewünschten Realismus von X Plane spricht, wie schon angekündigt, die fehlende Kollisionserkennung.
Gut. Der Bodengrund wird erkannt. Ansonsten kann aber aber durch alles durchfliegen / durchfahren. Bäume, Gebäude, Straßenschillder, Laternen, Brücken, Flugzeuge am Boden (Ich habe auch versucht Flugzeuge am Himmel zu rammen, was mir bisher leider noch nicht gelungen ist, da diese im Gegensatz zum FSX doch sehr spärlich auftauchen. Auch wenn es hier Einstellungsmöglichkeiten gibt).
Ausnahmen bestätigen die Regel. Es gibt schon das eine oder andere Gebäude, welches tatsächlich fatal gerammt werden kann. Diese Gebäude sind aber schwer zu finden. Meistens Gebäude mit zB. einem Heliport auf dem Dach.
Gut. Das sollte den Flusianer mit Tragflächen nicht weiter stören. Aber was ist mit den Flusianern, die mit einem Hubschrauber auf irgendwelchen Gebäuden landen wollen?
Pech. Fliegt eben keine Hubschrauber.
Andererseits bringt diese fehlende Kollisionserkennung auch Vorteile. Dadurch, dass der PC weniger rechnen muss, ist die Framerate natürlich exzellent. Dies könnt ihr auch im FSX nachvollziehen indem ihr hier mal die Kollisionserkennung deaktiviert. Rund 50% lassen sich damit rausholen.
Die Framerate bei X Plane ist sowieso der Hammer und ein absoluter Bonuspunkt. Nicht nur, dass alles bei entsprechender Hardware absolut ruckelfrei läuft, scheint X Plane auch beim fliegen selbst einn gewaltigen Tacken schneller zu sein. Richtig auffallen tut das wenn man mit einer F18 mit beiden Flusis mit Nachbrenner durch den Grand Canyon donnert. Beim FSX müsste man fast auf 2 Fache Geschwindigkeit gehen um ähnlich schnell zu sein.
Ich kann leider nicht beurteilen was da realistischer ist. Ob nun X Plane zu schnell, oder FSX zu langsam ist. Keine Ahnung.
Wenn ich schon beim Grand Canyon bin komme ich gleich zum nächsten Punkt.
Grafik
Die Straßen sind tatsächlich detailierter und schöner als in FSX. Auch wenn diese Streckenweise unter Grund verschwinden und die Autos durchs Gras fahren, oder Brücken und Tunnel an Stellen vorkommen, wo es gar keine gibt und da wo sie hingehören fehlen sie. Die Straßenschilder auf den Autobahnen sind auf der ganzen Welt einheitlich Amigrün und sind mit Namen wie Robin Hood usw. beschriftet.
Auch fährt man in X plane auf der ganzen Welt rechts. Auch in England selbst. Aber mal abgesehen davon und der Tatsache, dass die KI, welche die Fahrzeuge steuert, die Lastwagen und Autos regelmäßig aufeinander fahren lässt ist das schon um einiges hübscher als in FSX. Sogar Straßenlaternen gibt es.
Was mich auch sehr entzückt hat war meine Gegend. Ich wohne 600 Meter von einem kleinen Flugplatz entfernt und fliege somit auch oft von diesem Flugplatz aus. Bei FSX besteht mein Dorf aus drei Häusern. Bei X plane dagegen stimmen die Straßen zu fast 90%. Somit kann ich im Flusi über mein Schlafzimmer fliegen. Auch wenn ich laut X Plane in einem Hangar oder einer Fabrik wohne.
Aber zumindest gibt es entsprechend viele Häuser in 3D die meine Gegend so einigermaßen realistisch gestalten. Also auch die Häuser, die im übrigen sehr viel dichter gesät sind als bei FSX, machen das ganze aufregender. Wobei hier der Einstellungspunkt „HDR“ eine große Rolle spielt. Ich persönlich habe zwar alles auf voll, den Punkt HDR habe ich mir aber gespart. Da dadurch die Framerate gewaltig in den Keller geht. Doch dazu gleich.
Auch wenn die Grafik in manchen Ecken in X Plane hübscher erscheint, (gerade aus großen Höhen) muss ich die Detailverliebtheit dennoch FSX zuschreiben.
Bei der Wolkendarstellung gewinnt meines Erachtens eindeutig der FSX. Was Wasser anbelangt ist das Geschmackssache. In beiden Fällen werden Wasserkacheln verwendet, die beim FSX aus größer Höhe auch auffallen. Bei X plane sieht es schon flüssiger aus(im wahrsten Sinne des Wortes). Wobei ich hier ein großes Manko anbringen möchte. In FSX hat das Wasser je nach Gegend wenigstens unterschiedliche Farben. Zb. Flug über Karibische Inseln. Türkisblau. Beim X Plane hingegen sieht es überall gleich aus. Durch seine dunkle Farbe wirkt es sowieso eher wie Brackwasser. Für einen Fluss sicherlich ganz nett. Aber für das Meer??
Auch die Vegetation sieht überall gleich aus in X Plane. Wer gerade in der Karibik nach Palmen sucht, wird eher eine typisch Deutsche Heiden Vegetation vorfinden.
Mit Szenerie Add ons kann man diese Problematiken aber Stellenweise lösen.
Da FSX hier aber definitiv auch ohne Add ons die geliebten Türkis Strände und Palmen bietet muss ich hier FSX den Pluspunkt geben.
Auch Gebirge oder gerade der Grand Canyon sind im FSX um einiges hübscher und liebevoller gestaltet.
Jeder kennt die Doku „Scariest Runways“ und die Youtube Videos dazu. In Sant Barth. Wird fast ausschließlich von der West Seite angeflogen wegen der Downburst die die Ostseite des Runways sehr oft bewohnen. Im FSX ist der Berg vor dem Runway etwas zu nah am Runway dran. Bei Xplane allerdings fehlt er komplett. Sobald man über dem ersten Kamm drüber ist, hat man freien Anflug, sodass sogar eine Landung mit einer 747 möglich ist. Also punktet auch hier FSX.
Ebenso punktet FSX mit den Szenerieobjekten. Schiffen, Booten usw. usw. Bei X Plane sind da nur sehr spärlich welche zu finden. Was ich ebenfalls vermisse bei X Plane sind die Abgasspuren bei großen Höhen. Sowohl die der spärlich vorhanden anderen Jets, als auch die eigenen.
Zudem muss man diese Abgasspuren speziell vor jedem Flug aktivieren. Wobei diese dann nicht wie Abgasspuren aussehen, sondern eher wie das jämmerliche Qualmen ener im sterben liegenden Lokomotive.
Kurz um. Der Punkt Grafik geht ganz klar an FSX.
Performance
Beide Simulatoren sollten mit entsprechender Hardware betrieben werden da es sonst kleinen Spaß macht. Und beide fressen gewaltig Leistung. Obwohl es heißt, dass X Plane hier etwas mehr fressen würde, würde ich in meinem Fall eher das Gegenteil behaupten.
Andererseits kann ich bei X Plane ja auch den 64Bit Kern nutzen. Außerdem gibt es für X Plane nur wenige Add ons, während man aus den Add ONS für FSX schon beinahe einen eigenen Flugsimulator bauen könnte.
Hier muss ich also den Punkt (noch) X Plane vergeben.
Beide Flusis stellen eine Zeitrafferfunktion zur Verfügung. Xplane bietet hier bis zu 6 Facher Geschwindigkeit an, FSX bis zu 128 und mehr.
In beiden Versionen wird die Autopilotfunktion beim Zeitraffer zum Achterbahnflug. Während FSX gleich mit der Schaukelei anfängt (also ohne Add on Flieger) kann man bei X Plane tatsächlich mal ein paar Meilen hinter sich bringen. Aber irgendwann geht’s dann los. Und nicht wie beim FSX, dass der Vogel mal um 2000 sinkt und dann wieder um 2000 steigt. Nein. Wenn dann richtig. Bei X Plane kann die Schaukelei mal gerne 10000 und mehr in beide Richtungen ergeben. (Also insgesamt 20000). Schaltet man in diesem Falle den Zeitraffer ab bis sich die KI wieder gefangen hat, geht es wieder ein paar Meter. Dennoch nervtötent wenn man mal nach Feierabend kurz von Frankfurt nach New York jetten will ohne dazu den 20:15 Film im Fernsehen zu verpassen.
FMC und Navigation
Wie auch beim FSX hängt die FMC Realistik bzw. Funktion vom entsprechenden Add on Flugzeug ab. Keiner der beiden Flusis bringt ein solches Flugzeug mit sich.
Der FSX bietet hierfür aber den Standard Garmin an, welcher beim X Plane fehlt. Auch fehlt die FSX Funktion, Flugrouten im Vorfeld zu erstellen. Wer also im X Plane mit geeignetem Flieger den FMC nutzen möchte kommt nicht umhin, sich seine Flugroute mit all den Luftstraßen und VOR's zu ergoogeln bevor er diese Schritt für Schritt in den FMC eingeben kann. Zwar verfügt X Plane über eine Flugkarte, aber zumindest mir ist noch keine Möglichkeit bekannt, diese Karte entsprechend zu vergrößern. Wer kurze Strecken fliegen will, kann diese natürlich nutzen. Aber z.B. Frankfurt, Mallorca gibt die Karte nicht her. D.h. Hierbei lohnt es sich erst mal den gewünschten Zielflughafen Testweise direkt anzufliegen um dann von Zeit zu Zeit die Karte zu öffnen um sich die entsprechenden Punkte heraus zu schreiben. Die Karte ist immer nur in einem bestimmten Radius um das eigene Flugzeug dargestellt.
ATC ist in X Plane sehr schlecht umgesetzt. Ohne programmierte Flugroute, kein ATC.
Auch ein kurzes Nachfragen bzgl. der Flughafenrichtung wie bei FSX ist bei X Plane nicht möglich.
Handling und Einstellungen
Zugegebenermaßen habe ich Xplane auch noch nicht wirklich begriffen. Vieles was möglich sein könnte oder machbar wäre konnte ich noch nicht erforschen. Die mitgelieferten Handbücher sind eher was zum schmunzeln. Google hat mir hier aber sehr geholfen.
Generell finde ich aber die Menüführung, wenn auch nicht so hübsch wie bei FSX, besser.
Etwas störend finde ich, dass man vor dem ersten Flug erst mal so ziemlich jede Funktion, die man gerne am Flightstick hätte (und der FSX schon von vornherein so belegt) entsprechend zuweisen muss.
Die Cooliehat Funktion, um sich im 3D Cockpit umzusehen, zB. Muss komplett zugewiesen werden. Also nicht, „3D Ansicht=Coolie Hat“, nein. Coolie hat links einzeln, Coolie Hat rechts, einzeln usw. usw.
Damit aber nicht genug. Gestartet wird eigentlich meistens im 2D Cockpit. Also erstmal auf 3D umschalten. Gut ist im FSX genau so. Aber im FSX ist das doch sehr viel einfacher.
Was aber wiederum für X Plane spricht ist die Tatsache, dass man wirklich jede noch so kleine Funktion zuweisen kann. Wenn ihr also wie ich auch über ein Cockpit verfügt, werdet ihr euch daran erfreuen. Auch wenn es zunächst eine Mordsarbeit ist.
Wie beim FSX auch, gibt es beim X Plane die Möglichkeit virtuell durch das Flugzeug zu latschen. Beim FSX latscht man schneller, beim X Plane schläft man ein. Obgleich beim FSX manche Flugzuge schon über vorgefertigte Sichten (wie zB. Passagier linkes Fenster hinter Tragfläche usw.) verfügen während X Plane dies nicht tut (außer mit Plugins. Dazu gleich), kann ich im X Plane wirklich an jede Stelle des Fliegers renn.... äh schleichen.
Auch die freie Kamera außerhalb gibt mir die Möglichkeit an jeden beliebigen Ort zu gehen. Einziges Manko. Bei Xplane gibt es (soweit ich weiß) keine Taste um nach dem Rundgang wieder im Pilotensitz zu landen. Zwar im Flightdeck, nicht aber auf dem Sitz selbst. D.h. Hier muss dann nachjustiert werden. Bei einer 747 kann es also gut sein, dass man mit der entsprechenden Taste nach einem Rundgang im Unterdeck plötzlich in der Business Klasse landet und sich erst mal ins Oberdeck beamen muss.
Aber die ganze Flugwanderei macht ja keinen Sinn ohne Replay Funktion. Diese ist X Plane sogar besser gelungen als FSX. Zwar muss der Replay erst geladen werden, was aber wiederum dem Replay ansich zu gute kommt, welcher im übrigen über eine Videozeitleiste an gewünschte Position verschoben werden kann, da Klappeneinstellungen, Fahrwerk usw. usw. tatsächlich der gewählten Zeit entsprechen.
Beim FSX ist das nicht so. Nach der Landung und einem Replay von vor 30 Minuten sind die Landeklappen immer noch auf Landung eingestellt obwohl man noch 30000 Fuß über dem Boden ist.
Plugins
X Plane ist Open Source. D.h. Jeder darf ein bisschen mit programmieren. So ist es also nicht unüblich, dass die meisten Plugins Freeware sind. Aber nicht alle davon sind gut.
Das Plugin izcam z.B. löst das oben benannte Problem (virtuelles Latschen zum gewünschten Platz), da es dem Spieler erlaubt bis zu 5 Kameras fix in seinem Flieger zu platzieren. Also einmal latschen, speichern und dann nur noch mit Tasten durch die Kameras durchzappen.
So weit die Theorie. In der Praxis wurde Izcam leider für X Plane 8-9 konzipiert. Version 10 kann damit überhaupt nichts anfangen. Gut möglich, bzw. sogar wahrscheinlich, dass es hier schon entsprechende Pendants gibt. Wer da as findet, darf das gerne hier posten. Danke
Auch für FSPassengers Fans gibt es ein kostenloses X Plane Plugin. „Xpassenger“.
Kostet nix, also auch nicht so viel drin. Eigene Fluglinie gründen? Fehlanzige. Flugzeuge kaufen? Nope.
Passagiere mit Essen, Drinken und schlechten Filmen bewerfen? Jaaaaa. Und das wars auch schon. Soll wohl nur der Flugbewertung dienen, da wie beim FSPassengers eine Passagierzufriedenheitsprozentzahl angezeigt wird. Außerdem wird ein Fluganalyseabschlussbericht angezeigt und eine Stimme kommentiert deine Landung.
Anscheinend sollen die Passagiere bei guter Landung klatschen und jubeln.
Bei mir klatscht und jubelt nix, selbst wenn ich Butterweich lande.
Es gibt noch mehr Plugins. Einfach mal googeln.
Sound
Ohne entsprechende Add Ons besteht der Funkverkehr bei X Plane aus C64 Computerstimmen die mehr als gruselig sind. Turbinen, Donner und Windgeräusche sind lieblos aneinandergesetzte WAV Schleifen. Hier ist der FSX deutlich im Vorteil.
Fazit:
Wer noch keinen Flusi hat und sich zwischen den beiden vorgestellten entscheiden möchte, sollte zunächst den FSX nehmen. Grund (40 Euro Preisunterschied). Ausserdem bietet gerade FSX für Einsteiger mehr.
Wer bereits FSX sein eigen nennt und mit dem Gedanken spielt, sich ebenfalls X Plane zuzulegen, sollte sich über folgendes im Klaren sein. X Plane ist, zumindest im Moment wirklich weitaus mehr Flugsimulator als Spiel. Ganz im Gegensatz zum FSX, der beides vereint. Für den fanatischen Flieger also unbedingt ein MUSS.
Genauso lohnt sich der Kauf von FSX für X Plane Besitzer.
Das Ideale Programm wäre wohl eine Mischung aus beiden.
Ich bin fest davon überzeugt, dass X Plane in naher Zukunft über ähnlich viele Add ons verfügen wird wie FSX. Und dann sollte die Kaufentscheidung auch nicht mehr sein, soll ich oder soll ich nicht, sondern, „Wo bekomme ich den am schnellsten her“.
Ich ziehe meinen Hut vor den Entwicklern von FSX, da FSX mittlerweile ja schon ein Oldtimer ist und dennoch über Dinge verfügt an die bei X Plane noch gar nicht zu denken ist. Ausgereifter in Punkto Simulation ist aber auf jeden Fall X Plane.