Eagle-one: Flugsicherung im Allgemeinen

Grundlagen, Hintergrundwissen und tiefere Einblicke in die Fliegerei von Eagle-one.
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Eagle-one
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Eagle-one: Flugsicherung im Allgemeinen

Beitrag von Eagle-one »

(Ausgehungspunkt für alle Daten und Orte ist immer die Schweiz)
Einführung

In einem Verkehrsflugzeug dienen fast 80% der elektronischen Anlagen der Flugsicherung.

Damit ihr euch ein Bild machen könnt, wie diese Anlagen mit der Bodenorganisation (z.B. Swisscontrol) zusammen funtionieren hier eine kleine Eineitung dazu.



Zonen und Fixpunkte

Grundlage der Flugsicherung ist die Einteilung des Luftraumes in verschiedene Zonen. Fixpunkte sind die grösseren Flughäfen; sie liegen im Mittelpunkt einer meist kreisförmigen, in Zürich aber eierförmigen Kontrollzone (CTR-Control Zone), die sich vom Boden bis in eine bestimmte Höche erstreckt und in der sich im Prinzip nur jenen Menschen bewegen, die auf dem betreffenden Flugplatz landen und starten. Darüber schliesst sich die flächenmässig, viel grössere, bis auf 12'800 Meter Höhe reichende Nahverkehrszone (TMA-Terminal Control Area) an.
Im Fall Zürich (musste ja kommen  ;) ) etwa von Olten (W) bis Frauenfeld (E), Von Schaffhausen (N) bis Sursee (S). Sie bilden allen einen Verkehrsknotenpunkt, in dem über ein Dutzend von Luftstrassen aus allen Richtungen zusammenlaufen.

Luftstrassen sind die Autobahnen der Lüfte, kreuzugsfreie (bzw. dast immer kreuzungsfreie) Korridore, in denen die Flugzeuge von der Nahverkehrszone des Startflughafens zu der jenigen des Zielhafens gelangen. Zwei Unterschiede bestehen gegenüber einer Nationalstrasse : Erstens wird der Gegenverkehr nicht durch einen Mittelstreifen sondern durch Höhenstaffelung auseinander gehalten.
Beispiel: TMA Zürich in südöstlicher Richtung gradlinig zum Radiosender Monte-Ceneri (wo flugsicherungstechnisch die Schweiz aufhört und Italiene beginnt) muss man sich die Luft geschichtet vorstellen. Von 13'000 ft Höhe an (der niedrigsten Flughöhe, auf der die Alpen noch sicher zu überfliegen sind) gehören die Schichten mit einer ungeraden Tausenderzahl den Südwärtsfliegenden Maschinen (also 13'000 / 15'000 / 15'000 u.s.w.) und den nordwärtsfliegenden gehören die gearden Tausenderzahlen. So brausen die Flugzeuge in Höhenabständen von 1'000 ft oder rund 300 Meteraneinander vorbei - selten jedoch direkt übereinander, da die Luftstrassen meistens bis 15 Meilen breit sind und die Piloten diesen Spielraum relativ frei benützen dürfen.
Der zweite Unterschied: Alle MAschinen werden über Funkt einzeln geführt und in ausreichenden Längenabstand von einander gehalten.

In Wirklichkeit ist die Sache aber noch etwas komplizierter als hier dargestellt. Die meisten Luftstrassen gibt es in doppelter Ausführung: Einmal für den untere und einmal für den oberen Luftraum. Hier werden wir aber später nochmals darauf zurückkommen. Einen Eindruck vermitteln die Funknavigationskarten der jeweiligen Länder.
(Und auch hier gibt es Unterschiede zwischen Rechtsweisend oder Missweisend, aber dazu ein ander Mal.)

In dieser Welt von kontrollierten Lufträumen bewegen sich die Flugzeuge - aber nicht alle.  Der Luftverkehr ist in zwei Gruppen aufgeteilt. In VFR-Verkehr und IFRVerkehr.
Für die Flugsicherung besteht zwischen den beiden Verkehrkategorien ein elementarer Unterschied. Der VFR-Verkehr wird höchstens beim Start und bei der Landung geführt und bleibt ausserhalb der Kontrollzone völlig sich selbst überlassen, kann aber ein Flugverfolgung beantragen. Der IFR-Verkehr dagegen ist vom Beginn bis zum ENde der Reise auf die Dienste der FLugsicherung angewiesen und wird dauernd mit Informationen, Ueberwachung und Leitung versorgt.
Dazu mehr im nächsten Thema.





   
Zuletzt geändert von fanofall am 07.02.2012 18:37, insgesamt 1-mal geändert.
WER AUFHÖRT SICH ZU VERBESSERN.........HÖRT AUF GUT ZU SEIN!!!
Lieber verrückt das Leben geniessen als sich normal langweilen
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